GSe – Starkstrom aus Rüsselsheim

Heute zeigt Opel in einer exklusiven Vorab-Premiere die beiden modernen Ableger des legendären GSE-Kürzels. Der neue Opel Astra GSe, gleichzeitig das Top-Modell der Baureihe und der Opel Grandland GSe, der das Segment der sportlichen SUV im beliebten C-Segment aufmischen soll. Opel Classic Magazin war bei der ersten Sitzprobe in Rüsselsheim dabei. Ist die Transformation des legendären GSE Logo vom Monza zum Astra und Grandland gelungen?

foto opel monza gse

Früher Geborene erinnern sich sicherlich an den Commodore GS/E oder den Monza GSE. Mit dem GSE Label kennzeichnete Opel früher seine stärksten Vorzeigemodelle. Kraftvolle Motoren erhielten als Einspritzer eine extra Portion Bumms. Es waren die Topmodelle jener Zeit, von der ganze Generationen träumten. In der Fangemeinde noch heute verehrt und geliebt.

Das Problem, die sorgenfreien 80er Jahre sind vorbei. Wir haben  2022 und kraftvolle Sechszylinder, Bumms und Radau sind im Autoleben gesellschaftlich nicht mehr en vogue. Auf Power sollen autobegeisterte Petrolheads aber auch nicht ganz verzichten. So transformiert Opel das GSE Logo in die Moderne, nennt es nun GSe, Grand Sport electric. In Zukunft sollen alle sportlichen Topmodelle der Marke das Sublabel GSe tragen. Los geht es ab Anfang 2023 mit dem Astra GSe und dem Grandland GSe.

Opel Grandland GSe – Der Rebell mit schwarzer Haube im Anzug-Business-Segment

Der neue Opel Grandland GSe soll im Markt der sportlichen SUV-Modelle Käufer zurück nach Rüsselsheim holen. Mehr Power wird es für den Grandland zwar nicht geben, dafür wird die bekannte 300 PS Plug-In Hybrid Version in Zukunft exklusiv im GSe verfügbar sein. Und wer möchte, kann zum Power-SUV auch wieder die schwarze Haube ordern. Das diese hochglänzend und nicht matt ausgeführt ist, wurde sicherlich im Marketing und nicht wie früher in der Rennabteilung entschieden.

Ein fossiler Motor vorne, zwei Elektromotoren hinten

Damit der 1,6l Turbobenziner und die zwei Elektromotoren, an jedem Hinterrad einer, sich auch sportiv bewegen lassen, haben die Opel Ingenieure einiges verändert. Die Dämpfer und Federn wurden ausgetauscht, dass Fahrwerk 10 mm tiefer gelegt. Sehr chic sind die von der Studie Manta GSe inspirierten 19 Zoll Leichtmetallfelgen. Hinten wird die Sportlichkeit durch einen speziellen Heckdiffusor unterstrichen. In 6,1 Sekunden soll der Rüsselsheimer Sport-SUV aus dem Stand auf 100 km/h spurten. Bei 235 km/h endet der Vorwärtsdrang.

Tradition Sportlicher Opel Kompakte: Kadett GT/E – Kadett GSI – Astra OPC – Astra GSe

Während der Grandland GSe im gehobenen Leasing-Premium-Segment wildern soll, wo es mehr um Chic, als um emotionale Autoliebe geht, soll der Astra GSe exakt in diesem Bereich auf die Pole fahren.

So heißt es auch beim Astra GSe, Serien-Dämpfer und Federn raus, neues Koni-Fahrwerk mit FSD-Technologie (Frequency Selective Damping) rein. Dadurch kommt auch der Astra 10 mm weiter runter und in Verbindung mit den 18 Zoll Leichtmetallfelgen, auch optisch sportlich um die Kurve. Überhaupt ist der Astra GSe das kommende Opelmodell, das am meisten sportliche Gene der früheren Modelle unter der Karosse mit der GSe spezifischen Front hat. Kompakt, 225 PS, viel agilere Lenkung als die ohnehin schon recht direkte im Serien-Astra. foto sitzprobe im neuen opel astra gseInnen ist der neue Astra GSe für uns leider zu sehr an der Serie. Keine Naht am Lenkrad oder Armazurenbrett in Opel-Sport-Farben, selbst das Lenkrad trägt noch die Hochglanz-Einlagen, als säßen wir in der Elegance Version. Nicht nur ein Hingucker, sondern sehr überzeugen können die dem GSe vorbehaltenen Sportsitze. Einsteigen, reinsetzen, sofort Bock auf eine kurvige Landstraße haben. Aber, fahren ist noch nicht. Das wird erst im Januar 2023 möglich sein.

Text: Bernd Schweickard

Fotos: Bernd Schweickard, Dani Heyne/Opel

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