Das Fahrerlager am Nürburgring hatte beim Revival des 1000km Rennen am vergangenen Wochenende ein weiteres Highlight zu bieten. Die Mitglieder des Bitter Club International trafen sich dort und brachten einige Preziosen aus der legendären Ära des Opel-Veredlers Erich Bitter mit. Besonders in Zeiten zahlreicher Absagen, auch im Oldtimerbereich, war es eine Freude, dass dieses kleine, aber doch sehr feine Markentreffen zustande gekommen ist.
50 Jahre Bitter Automotive
Den Namen Bitter und Opel verbinden selbst nicht eingefleischte Autofans, meistens mit dem Bitter CD. Ein heute noch aufregend designtes Coupe, auf Opel Diplomat Basis, mit einem grollenden 5,4 Liter V8-Motor unter der flachen Haube. Fast ein Dutzend dieser Fahrzeuge von ehemals rund 400 gebauten Einheiten, machten sich auf den Weg in die, zur Verwunderung vieler, von Sonnenstrahlen hell erleuchteten Grünen Hölle. Ein perfektes Umfeld zur Feier von 50 Jahre Bitter Cars. Denn die Bitter Automotive GmbH, wurde vom Rennfahrer und damaligen Abarth Importeur Erich Bitter, 1971 gegründet.
Bitter SC Sedan Prototyp beim Bitter Club International Treffen
Ein Highlight für die Zuschauer versteckte sich fast unbemerkt am Rand des Bitter Club Parkplatzes, in Form einer unscheinbar wirkenden Limousine. Ein Sammler aus den Niederlanden chauffierte den Prototyp der viertürigen SC Limousine, von der insgesamt nur vier Stück gefertigt wurden. Der Rest der gut 480 SC Exemplare, entfallen auf die übliche zweitürige Limousine und 22 Stück auf das Cabrio. So bot sich eine tolle Möglichkeit für Car-Spotter und Fans von exotischen Fahrzeugen und Sonderumbauten, die Fotosammlung mit besonderen Fahrzeugen aufzustocken.
Mit der Bitter Edition von Opel Grandland und Corsa in die Moderne
Für die Bitter Umbauten der Neuzeit, ist Markus Bitter, Neffe von Erich Bitter verantwortlich. Mit den „Bitter Edition“ Opel-Modellen bietet er Fans der Rüsselsheimer Automarke eine Individualisierung von Standardmodellen an. Einen schnöden Opel Corsa mit individueller PopArt-Farbe im Innenraum? Bitte schön, Markus Bitter macht es mit seiner Firma „M.E. Bitter Automotive“ möglich. Der Business Kunde greift dann zum Opel Grandland X Bitter Edition und kuschelt sich anschließend in eine hochwertige Lederausstattung, die es so ab Werk nicht gibt.
Bitter Club International – Treffen von Unikaten
Aber auch ein extrem seltener Bitte Vero von dem nur zehn Exemplare auf Holden Basis entstanden, stand auf Parkplatz. Gegen diesen ist ein teurer Ferrari ein Massenfahrzeug. Bei dieser Ansammlung von exotischen und seltenen Modellen war es fast schwer, ein gleichwertiges Ausstellungsfahrzeug in der Oldtimer Sammlung bei Opel in Rüsselsheim zu finden. Aber Jens Cooper von Opel Classic brachte die perfekte Verbindung von Opel und Erich Bitter mit an den Ring. Der von ihm selbst (wieder) aufgebaute Opel Rekord C Rennwagen, liebevoll „Schwarze Witwe“ genannt, mit dem Erich Bitter früher an Rennen teilgenommen hatte.
Text/ Fotos: Bernd Schweickard